9 Tipps für mehr Gelassenheit
In der heutigen schnelllebigen Welt ist Gelassenheit eine der wertvollsten Eigenschaften. Inmitten des täglichen Trubels sind wir allerdings häufig gestresst und fühlen uns gehetzt. Die gute Nachricht ist, dass Gelassenheit erlernbar ist und mit der richtigen Herangehensweise sowie einigen bewährten Techniken in unseren Alltag integriert werden kann.
In diesem Artikel zeige ich dir,…
…warum es sich lohnt, gelassener zu werden.
…warum wir häufig nicht gelassen sind.
…wie du gelassener wirst.
Ich stelle dir eine Vielzahl praktischer Tipps und Strategien vor, die dir helfen, mehr Gelassenheit in dein Leben zu bringen. Von Achtsamkeitsübungen bis hin zu Stressbewältigungstechniken – lass uns gemeinsam erkunden, wie wir dem Stress entgegentreten und inneren Frieden findenkönnen.
Warum es sich lohnt, gelassener zu werden
Stress ist ein dominierender Faktor im Leben vieler Menschen und kann uns aus dem Gleichgewicht bringen, wenn wir keinen Ausgleich finden. Es kann nicht nur unsere Stimmung beeinträchtigen, sondern ist auch Ursache zahlreicher Krankheiten. Personen, die ständig unter Druck stehen und gestresst sind, haben zum Beispiel ein hohes Burnout-Risiko.
Gelassene Menschen sind hingegen glücklicher und zufriedener und können das Leben genießen. Daher ist es wichtig, immer wieder innezuhalten und sich nicht von Kleinigkeiten aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen.
Und das ist einfacher, als du denkst.
Durch das Erlernen von Gelassenheit gewinnen wir außerdem die Kontrolle über uns selbst und unsere Handlungsfähigkeit zurück. Wir reagieren nicht mehr aus einer Emotion heraus, sondern bewahren einen klaren Kopf und agieren angemessen, selbst in stressigen Situationen.
Eine gelassenere Lebenshaltung bietet also zahlreiche Vorteile:
1. Mehr Zufriedenheit
Die Fähigkeit, Ruhe und Gelassenheit zu erlangen, führt zu größerer Zufriedenheit im Leben. Man lernt, die Dinge gelassener anzugehen und das Positive zu sehen, was hilft, auch schwierige Phasen zu überstehen.
2. Bessere Entscheidungen
Wenn wir gestresst sind, leiden unsere Konzentration und Problemlösungsfähigkeiten, denn unsere Fähigkeit zu klarem Denken ist durch die Ausschüttung von Stresshormonen beeinträchtigt. Durch das Training der Gelassenheit lernen wir, besonnen zu reagieren und rationale Entscheidungen zu treffen.
3. Nachhaltiger Erfolg
Die Fähigkeit, Probleme aus einer distanzierten Perspektive zu betrachten, ermöglicht es uns, Herausforderungen als Chancen zu sehen. Gelassenheit hilft dabei, auch unter Druck Ruhe zu bewahren, was für persönlichen und beruflichen Erfolg entscheidend ist.
4. Mehr Selbstbestimmung
Gelassenes Verhalten bedeutet, die Verantwortung für unsere Handlungen zu übernehmen und sich nicht von anderen negativ beeinflussen zu lassen. Es fördert somit die Selbstbestimmung im Leben.
Warum ist Gelassenheit gesund?
Eine gelassene Einstellung wirkt sich positiv auf das Leben, soziale Beziehungen und die Gesundheit aus. Sie hilft, negative Auswirkungen wie Stress, Verspannungen, Frustration, Wutanfälle, Unzufriedenheit und Gereiztheit zu vermeiden. Chronischer Stress kann sich besonders negativ auf die Gesundheit auswirken, indem er das Immunsystem schwächt und das Gedächtnis beeinträchtigt.
Das Trainieren von Gelassenheit hilft dabei, den täglichen Stress zu reduzieren, die Gesundheit zu verbessern, achtsamer mit sich selbst und Herausforderungen umzugehen.
Kurz gesagt: Gelassenheit verbessert deine Lebensqualität!
Warum sind wir nicht gelassen?
Für viele Menschen ist der Alltag geprägt von allem anderen als Gelassenheit. Oft begleiten uns Stress, Anspannung und Sorgen. Manchmal führen emotionale Auslöser dazu, dass wir verletzt sind und dadurch auf eine Situation nicht mehr angemessen reagieren können. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn dir dein Partner oder deine Partnerin etwas sagt und du völlig aus der Haut fährst, weil er oder sie einen wunden Punkt bei dir berührt hat. Wenn wir uns über unsere emotionalen Auslöser (sogenannte Triggerpunkte) nicht bewusst sind, können wir dem Auslöser nicht gelassen begegnen.
Zum Beispiel:
Wenn dein Partner ein geringes Selbstwertgefühl hat, neigt er womöglich zu unbegründeter Eifersucht. Wenn du beim Abendessen von deinem netten Gespräch mit einem Arbeitskollegen erzählst, wird bei ihm die unbewusste Angst ausgelöst, dich an ihn zu verlieren. So kann es zu einem Konflikt zwischen euch kommen.
Eine weitere Ursache für fehlende Gelassenheit ist es, wenn wir nicht in der Lage sind, gesunde Grenzen zu setzen. Wir fühlen uns gestresst, wenn wir glauben, für das Wohlbefinden anderer Personen verantwortlich zu sein. Du möchtest eigentlich einen gemütlichen Abend zuhause verbringen, aber dann ruft deine beste Freundin mit Liebeskummer an. Anstatt das Telefonat liebevoll auf morgen zu verschieben, übergehst du deine Grenze und telefonierst mit ihr stundenlang, obwohl du dich dabei innerlich gestresst fühlst.
Solche Verhaltensweisen können leicht zur Gewohnheit werden – und gelassen zu reagieren, wird zur Herausforderung. Wir haben unser inneres Gleichgewicht verloren, fühlen uns gehetzt und gestresst. Wichtig ist zu verstehen, dass mangelnde Gelassenheit viel Energie kostet und uns letztendlich nicht weiterhilft.
Es lohnt sich daher, an deiner inneren Haltung zu arbeiten und Gelassenheit zu kultivieren.
Wie kommt man zu mehr Gelassenheit?
Um gelassen zu reagieren, ist es notwendig, dass du lernst, aus dem inneren Autopiloten auszusteigen. So kannst du wieder bewusst entscheiden, wie du auf etwas, was im Außen passiert, reagieren möchtest.
Ein Beispiel:
Eine dir nahestehende Person sagt etwas zu dir, was dich wütend macht. Etwas, was gegen deine Werte verstößt. Dein Puls erhöht sich, deine Hände ballen sich zu Fäusten und ehe du dich versiehst, befindest du dich im Streit oder in einer nervenaufreibenden Diskussion mit der anderen Person.
Du bist also nicht mehr gelassen, weil du dich im Autopilot-Modus von deinen Emotionen steuern lassen hast. Um in einer solchen Situation gelassen zu reagieren, darfst du einen Schritt zurückgehen, tief durchatmen und bewusst entscheiden, wie du reagieren möchtest.
Oft sind bestimmte Verhaltensweisen bei uns “einprogrammiert”. Du kennst es sicher: Du stehst im Stau und die “natürliche”, automatische Reaktion ist, dass du dich darüber aufregst. Es regnet und wir verziehen das Gesicht. Eine Freundin sagt uns ab und wir sind verletzt.
Aber – auch wenn es hart klingen mag – es ist immer noch deine Entscheidung, ob du dich von deinen (negativen) Emotionen mitreißen oder dich von der anderen Person provozieren lässt. Genau in dieser bewussten Entscheidung, in dieser Pause zwischen Aktion und Reaktion, liegt unsere Freiheit, unsere Selbstbestimmung.
Unsere Reaktion auf einen Umstand im Außen entscheidet darüber, wie wir uns fühlen, welche Gedanken wir haben, wie die andere Person wiederum reagiert – und damit letztlich, wie unser Leben aussieht.
Sieh es einmal so: Vielleicht gibt dir der Stau die Möglichkeit, endlich eine neue Folge deines Lieblings-Podcasts anzuhören oder einfach mal wieder laut zu deinen Lieblingssongs mitzusingen. Der Regen schenkt uns die Gelegenheit, es uns zuhause gemütlich zu machen. Und dass deine Freundin dir absagt, liegt bestimmt nicht daran, dass sie dich nicht mag.
Ob wir gelassen auf eine Situation reagieren können, hängt immer von unserer Bewertung ab. Und wie du eine Erfahrung bewertest, das ist allein deine Entscheidung.
Wie werde ich gelassener und entspannter? 9 Tipps
Du wirst ruhiger, wenn du bereit bist, dein Leben schrittweise zu verändern. Die folgenden 9 Tipps für mehr Gelassenheit helfen dir dabei, in stressigen Situationen die Ruhe zu bewahren. Es ist nicht erforderlich, alle Tipps zu befolgen, um deine Gelassenheit zu steigern. Probiere aus, welche Maßnahme am besten zu dir passt, und setze sie schrittweise um.
1. Identifiziere deine emotionalen Auslöser (Trigger)
Oft sind es spezifische Situationen, die uns aus dem (emotionalen) Gleichgewicht bringen. Es lohnt sich, genau zu beobachten, was diese Stressreaktionen auslösen. Indem du dich selbst analysierst, kannst du herausfinden, was dich triggert und warum du nicht gelassen reagierst. Diese Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Veränderung.
Wenn du in eine Situation gerätst, die deine Emotionen hochkochen lässt, ist es ratsam, zunächst tief durchzuatmen – und das meine ich wörtlich. Zähle innerlich bis zehn, während du tief in deinen Bauch atmest. Die beruhigende Wirkung tiefer Atemzüge spürst du sofort. Auf diese Weise bleibst du gelassener und vermeidest impulsive Handlungen.
2. Nutze Entspannungstechniken
Gelassenheit ist eng mit der Fähigkeit verbunden, sich trotz Stress ausreichend zu entspannen. Es ist wichtig, nach Feierabend abzuschalten und nicht mehr an die Arbeit zu denken, sich auch im turbulentesten Familienchaos gelegentlich eine Auszeit zu gönnen und bei Aufregung und Nervosität zum Beispiel durch bewusstes Atmen zur Ruhe zu kommen.
Deshalb ist es ratsam, Entspannung gezielt zu trainieren, um immer wieder zurück ins innere Gleichgewicht zu finden. Dies kann durch Atemübungen, Meditation, Achtsamkeitsübungen, Yoga, Autogenes Training oder ähnliche Entspannungstechniken erfolgen. Durch regelmäßiges Üben wirst du schon bald feststellen, wie du gelassener mit Belastungen umgehen kannst.
3. Schlafe ausreichend
Eine ausgeruhte und erholsame Nacht bildet die optimale Grundlage, um den Tag erfolgreich zu meistern. Während des Schlafs regenerieren sich Körper und Geist, Stress wird abgebaut und die Erlebnisse des Vortages verarbeitet. Wenn du jedoch regelmäßig zu wenig Schlaf bekommst und bereits morgens gestresst und schlecht gelaunt in den Tag startest, steigt dein Stresslevel kontinuierlich an. Daher ist es wichtig, sich einen geregelten Schlafrhythmus anzueignen. Ein guter und erholsamer Schlaf trägt automatisch zur Steigerung deiner Gelassenheit bei.
4. Sport als Stresskiller Nummer 1
Eine wirksame Methode, um Stress abzubauen, ist regelmäßige Bewegung. Durch Sport kannst du dich auspowern und deine negativen Gefühle in positive Energie umwandeln. Kennst du das angenehme Gefühl während und nach körperlicher Aktivität? Dies wird durch die Glückshormone Dopamin, Serotonin und Endorphin ausgelöst. Wenn sich diese Hormone freisetzen, ist im Gehirn weniger Platz für Unruhe, Gereiztheit oder Aufgekratztheit.
Ob Joggen, Radfahren, Schwimmen oder Tanzen – wähle eine Sportart, die dir Freude bereitet. Insbesondere bei aufgestautem Frust und Ärger können Kampfsportarten wie Boxen ein wirksames Ventil sein, um sich richtig auszulassen. Danach wirst du dich deutlich befreiter und gelassener fühlen.
5. Verbringe soviel Zeit wie möglich in der Natur
Hast du schon einmal bewusst einen Spaziergang durch den Wald unternommen, den Vögeln beim Zwitschern zugehört und die unglaublich frische, saubere Waldluft tief eingeatmet? In der Natur findest du automatisch Ruhe, da der Sauerstoff, die Bewegung und das satte Grün nachweislich Stress abbauen. Nutze daher jede Gelegenheit für einen kleinen Spaziergang, um deine Gedanken abzuschalten und die wunderbare Umgebung zu genießen.
6. Setze Grenzen und Prioritäten
Die Fähigkeit, klare, gesunde Grenzen zu setzen und sie einzufordern, ist eine wichtige Fähigkeit. Wer diese beherrscht, bringt automatisch mehr Gelassenheit in sein eigenes Leben. Auf diese Weise schützt du deine emotionale Gesundheit und bewahrst dich selbst vor Überlastung.
Auch Prioritäten zu setzen, fördert deine Gelassenheit. Denn du kannst dich nicht in alle Richtungen gleichzeitig strecken, und der Tag hat nunmal nur 24 Stunden. Bestimme, was wirklich dringend und wichtig ist – und was du ruhig auf einen anderen Tag verschieben kannst.
7. Bevor die Sonne untergeht: Vergib!
Vergangenes lässt sich nicht mehr ändern, aber die Zukunft liegt in deinen Händen. Innere Gelassenheit entsteht auch, indem du alte Vorwürfe gegen dich selbst und andere Personen loslässt. Das geschieht natürlich nicht über Nacht und setzt oft einen Heilungsprozess voraus. Aber die Kraft der Vergebung und des Loslassens wird von vielen Menschen dramatisch unterschätzt. Denn indem du vergibst, lässt du die Vergangenheit los und hast die Hände frei, um deine Zukunft zu gestalten. Schließe deshalb mit deiner Vergangenheit ab und verarbeite die Situationen, die negative Gefühle in dir hervorrufen.
8. Lenke deine Gedanken auf Positives
Achte darauf, dass du nicht täglich von negativen Nachrichten überflutet wirst. Das bedeutet nicht, dass du die Realität ignorieren und dich von den Ereignissen in der Welt abschotten sollst. Vielmehr geht es darum, ein gesundes Gleichgewicht beim Medienkonsum zu finden.
Insbesondere vor dem Schlafengehen solltest du vermeiden, negative Nachrichten zu konsumieren. Denn wenn du kurz vor dem Einschlafen über belastende Themen nachdenkst, kann sich das negativ auf deine Schlafqualität auswirken.
9. Kultiviere Dankbarkeit
Die Praxis der Dankbarkeit stammt aus dem Buddhismus, der den Weg zur Gelassenheit in sieben Regeln unterteilt: erstens ein ruhiger Morgen, zweitens zu lernen, die eigenen Reaktionen zu beobachten, drittens Dinge nicht persönlich nehmen, viertens positiv mit Stress umgehen, fünftens Sinlge-Tasking (statt Multi-Tasking), sechstens die Reduktion von Lärm aller Art – und siebtens: Dankbarkeit!
Indem du über die Dinge nachdenkst, für die du dankbar bist, kannst du deine Stimmung verbessern und entspannter werden. So gibst du den positiven Aspekten in deinem Leben mehr Raum.
Nimm dir Zeit, um zu reflektieren, wofür du in deinem Leben dankbar bist, und richte deine Aufmerksamkeit darauf. Du könntest beispielsweise ein Foto deiner Familie betrachten oder an ein schönes Erlebnis denken und darüber meditieren. Um deine Fokussierung auf das Positive zu verstärken, könnte auch das Erstellen eines Vision Boards hilfreich sein.
Alternativ kann ein Dankbarkeits-Tagebuch dich dabei unterstützen, mit positiven Gedanken in den Tag zu starten. Platziere ein Notizbuch auf deinem Nachttisch und schreibe jeden Morgen, gleich nach dem Aufwachen, und jeden Abend vor dem Einschlafen fünf Dinge auf, für die du an diesem Tag dankbar bist. Diese Methode ist äußerst effektiv und hilft gleichzeitig dabei, das Gedankenkarussell zu stoppen.
Fazit: Gelassenheit lernen ist eine Aufgabe fürs Leben
Probleme, Herausforderungen und Krisen wird es immer wieder in deinem Leben geben. Doch wenn du lernst, deine Aufmerksamkeit bewusst auf das Hier und Jetzt zu lenken und bewusst einen emotionalen Abstand zu schaffen, meisterst du auch schwierige Erfahrungen gelassen.
Wenn du die Vorteile deiner Gelassenheit wirklich in dein Leben bringen möchtest, dann begleite ich dich gerne auf deinem Weg.
Oft höre ich am Anfang meiner Coachings den Satz: „Ich weiß eigentlich, was ich ändern müsste. Aber wie soll ich das schaffen?” Wenn du dir auch Unterstützung wünschst, dann buche dir hier dein kostenloses Kennenlern-Gespräch.
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